Tierwelt Karibik – der Mangroven Kuckuck
Der Mangrovenkuckuck (Coccyzus minor) lebt in Mangrovensümpfen und -Wäldern fast überall auf den Antillen, den Bahamas und Turks & Caicos sowie im südlichen Florida. Auf Kuba ist er inzwischen selten. Man findet ihn nur noch auf der Isla de la Juventud und einigen Keys sowie in Mexiko und Mittelamerika. Lokale Namen sind unter anderem Rain Bird, Rain Crow, Mani Coco, Go-go, Pájaro, Boba Arrierito,, Cocou Manioc, Gangan bzw. Petit Tacot).
Der Mangrovenkuckuck ist ein mittelgroßer, schlanker und langschwänziger Kuckuck, der sich überwiegend versteckt im Blattwerk aufhält. Im Unterschied zu vielen anderen Kuckucksarten zieht der Mangrovenkuckuck seinen Nachwuchs selbst groß. Er erreicht eine Körperlänge von 28 bis 34 Zentimetern, wobei auf den Schwanz fast 16 Zentimeter entfallen. Der Nacken, die Körperoberseite und die Oberseite der Flügel sind graubraun. Auf der Unterseite sind die Flügel weißlich bis gelblichbraun. Ein dunkelgrauer bis schwarzer Streifen rahmt das Auge ein und verläuft bis zu den Ohrdecken. Die Kehle und die Brust sind weißlich, die übrige Körperunterseite ist gelblichbraun bis zimtfarben.
Er ernährt sich vor allem von sich langsam bewegende, große Insekten wie Heuschrecken, Raupen und Kakerlaken. Er frisst außerdem große Spinnen, Baumfrösche und Eidechsen. Wie für viele Kuckucke typisch verzehrt er auch behaarte Raupen, die von den meisten anderen Vogelarten gemieden werden. Größere Beutetiere werden gelegentlich gegen Äste geschlagen oder im Schnabel zerkleinert, bevor sie hinunterschluckt werden.
Fotos: Adobe Stock
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