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Tierwelt Karibik – der Martinique Pirol oder Martinique Oriole

Der Martinique-Pirol, Martinique Orioles oder Braunkopftrupial (Icterus bonana) ist eine Vogelart aus der Familie der Stärlinge (Icteridae). Und auf Martinique endemisch. Der Lebensraum des Pirols sind subtropische oder tropische Trockenwälder, feuchte Tieflandwäldersowie Mangrovenwälder und Plantagen. Im Vergleich zu den anderen Pirolen der Kleinen Antillen weist der Martinique Pirol die ungewöhnlichste Gefiederfärbung auf. Er hat ein überwiegend schwarzes Gefieder mit einem rötlich-orangefarbenen Bauch und wird bis 21 cm groß. Die Männchen dieser Art sind etwas heller als die Weibchen. Der Martinique Pirol macht charakteristische, scharfe Rufe und Pfiffe. Und ernährt sich von Früchten, Beeren und verschiedene Insekten. Es ist eng mit mehreren anderen in der Karibik vorkommenden Pirolen verwandt.

Der Martinique-Pirol kam ursprünglich in vielen Lebensraumtypen unterhalb von 700 m vor. Heute findet man ihn hauptsächlich in Mangroven und Trockenwäldern, weit weg von menschlichen Ansiedlungen. Er baut sein Nest auf der Unterseite breiter Blätter wie Bananenstauden, Palmen oder Helikonien. Die Brut besteht aus zwei, manchmal auch drei Eiern. Der Martinique Pirol ist territorial, allerdings ist das Gebiet, das er kontrolliert, relativ klein und umfasst oft nur einen Radius von kaum mehr als 100 Meter.  

Die Abholzung der Wälder hat dazu geführt, dass sich kürzlich der Seidenkuhstärling (Molothrus bonariensis) im Habitat des Martinique Pirols angesiedelt hat. Der Seidenkuhstärling befällt jedes Jahr 75 % der Pirolnester. Eine weitere mögliche Bedrohung geht von der Zunahme der Population der einheimischen Karibischen Grackeln oder auch Trauergrackeln (Quiscalus lugubris) aus. Diese Plündern die Nester des Martinique-Pirols. Der Martinique-Pirol ist durch die nationale Gesetzgebung geschützt.[Von der IUCN wird der Martinique-Pirol als gefährdet eingestuft.

Fotos: Adobe Stock und Etsy

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