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US Vizepräsidentin Harris verspricht Karibik Hilfe gegen illegalen Schusswaffenhandel, der humanitären Krise auf Haiti und den Klimawandel

Bei einem hochrangigen Treffen mit CARICOM-Führern diese Woche auf den Bahamas kündigte US-Vizepräsidentin Kamala Harris an, dass zusätzlich zur Ernennung eines Koordinators für die Strafverfolgung von Schusswaffen in der Karibik mehr als 100 Millionen US-Dollar für die Bekämpfung des Waffen- und Munitionshandels, die humanitäre Krise in Haiti und Initiativen zum Klimawandel bereitgestellt werden.

Illegaler Schusswaffenhandel aus den USA ist ein ernsthaftes Problem in der Karibik

Bereits im Mai 2019 verabschiedete die CARICOM offiziell die vorrangigen Maßnahmen zum Schusswaffenhandel in der Karibik, die von Experten aus den USA und der Karibik ermittelte Reformen und regionale Maßnahmen zur wirksamen Bekämpfung des Schusswaffenhandels in der Region umfassten. Im Jahr 2020 wurde dann mit US-Unterstützung die Caribbean Firearms Roadmap entwickelt. In diesem Rahmen wurden Zeitpläne und Grundvoraussetzungen für die Umsetzung der vorrangigen Maßnahmen festgelegt. Bisher haben zwölf karibische Länder nationale Aktionspläne ausgearbeitet.

USA – mehr Waffen als Einwohner

Im Jahr 2021 wurden in den USA mehr als 13,8 Millionen Schusswaffen hergestellt und jährlich werden zusätzlich mehr als drei Millionen Schusswaffen importiert. Laut Daten des Statista Research Department sind „die USA das einzige Land auf dem Planeten, in dem mehr Waffen als Menschen leben“. Es gibt offensichtlich ein Netzwerk von Schmugglern, die sich die Möglichkeit zunutze machen, Grenzen zu umgehen und Länder auszunutzen, in denen die Durchsetzung von Waffengesetzen schwach ist. Es wird geschätzt, dass in den USA gekaufte Handfeuerwaffen zum Beispiel auf Jamaika für bis zu 20-mal höhere Preise als in den Staaten verkauft werden können. Die karibischen Behörden sind mit der Verfolgung des illegalen Waffenhandels oft überfordert. In den seltenen Fällen, in denen illegale Waffen entdeckt werden, bleibt der Importeur im Schatten und es erfolgt in der Regel keine Festnahme. Umso wichtiger ist es, die Händler-Lieferanten und Endnutzer in diesem gefährlichen Kreis zu erkennen und zu verstehen und das Problem so an der Wurzel anzupacken.

Quelle: Jamaican Gleaner

Fotos: Gleaner und Adobe Stock

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