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Tierwelt Karibik – der Aruba-Grabkauz oder Shoco

Der Shoco (Athene cunicularia arubensis) ist eine auf Aruba endemische Unterart der Kanincheneule und seit 2015 ein nationales Symbol von Aruba. Der Shoco hat eine Kopf-Schwanz-Länge von 18 bis 25 Zentimetern. Zu den charakteristischen Merkmalen gehören große runde gelbe Augen, hervorstehende weißliche Augenbrauen, fehlende Ohrbüschel und relativ lange, graue Beine. Wissenschaftlich wird er als eine vollständige und eigenständige Eulenart betrachtet, die seit mindestens anderthalb Millionen Jahren auf Aruba lebt.

Der Aruba-Grabkauz lebt in Erdhöhlen in Gebieten mit niedriger Kakteenvegetation und Trockenwäldern. Wenn der Shoco kein Loch findet, gräbt er sich selbst eins. Der Bau dient auch als Nistplatz. Ein Shoco kann bis zu 4 Eier legen, die 3-4 Wochen lang bebrütet werden. Die Eulen werden 3 Monate lang gepflegt, bis sie aus dem Nest kommen. Die Nahrung des Shoco besteht hauptsächlich aus Mäusen, Eidechsen und großen Insekten, darunter Käfer und Heuschrecken. Er spürt seine Beute von einem hohen Sitz aus auf und fängt sie mit seinen Füßen. Der Shoco jagt auch tagsüber, ist aber am Abend aktiver. Wie alle Eulen kann er im Dunkeln sehr gut sehen und hören.

Der Shoco ist als gefährdete Art ausgewiesen und genießt gesetzlichen Schutz. Durch die außerordentliche Zunahme der Bevölkerungsdichte auf Aruba In den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts ist der Lebensraum des Shocos stark eingeschränkt und fragmentiert. Darüber hinaus bedrohen die Zunahme der touristischen Offroad-Aktivitäten und die Anwesenheit der eingeschleppten Boa Constrictor das Überleben der Eule. 2013 wurde die Populationsgröße auf weniger als 200 Brutpaare geschätzt.

Fotos: Adobe Stock

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