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CARICOM tagte zur Situation in Haiti

Das Büro der Regierungschefs der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) traf sich am Freitag, 27. August 2021, zu einer Sondersitzung, um die politischen und humanitäre Lage in Haiti zu erörtern. Die Sitzung wurde vom Vorsitzenden der Konferenz, Gaston Browne, Premierminister von Antigua und Barbuda, geleitet. Weiterhin nahmen die beiden anderen Mitglieder des Präsidiums der CARICOM für Belize, Premierminister John Briceño und für Trinidad und Tobago Senatorin Dr. Amery Browne, Ministerin für auswärtige Angelegenheiten und CARICOM-Angelegenheiten teil. Weitere Teilnehmer waren die Premierministerin von Barbados, Mia Mottley, der Premierministerin von Jamaika, Andrew Holness, der Premierminister von Montserrat, Joseph Farrell sowie die Außenminister von Guyana und Suriname.

Der amtierende Premierminister von Haiti, Ariel Henry, informierte über die Lage in Haiti. Er erklärte, seine Regierung beschäftige sich mit drei Prioritäten gleichzeitig – um Hilfe und Wiederaufbau nach dem Erdbeben, die Notwendigkeit glaubwürdiger und transparenter Wahlen sowie der Gewährleistung von Gerechtigkeit durch die komplexe Ermittlungen zur Ermordung von Präsident Jovenel Moïse. Ariel Henry skizzierte die Auswirkungen des Erdbebens vom 14. August und des tropischen Sturms Grace, der am 16. August die gesamte südliche Halbinsel des Landes betraf. Allerdings würden die genauen Bedürfnisse erst nach Abschluss der Bedarfsanalyse nach der Katastrophe (PDNA) in fünf Wochen klarer sein. Gleichzeitig bedankte sich der Premierminister Henry bei der CARICOM für seine rasche moralischen und materiellen Unterstützung.

Das Präsidium stellte fest, dass die Krise eine gute Gelegenheit für den Wiederaufbau Haitis darstellte und bot die Unterstützung der Gemeinschaft in den Bereichen an, in denen die Mitgliedstaaten über Sachverstand verfügten, wie den Wahlprozess, die gerichtliche und die Ermittlungsunterstützung bei der Untersuchung des Todes von Präsident Moïse und der Wiederherstellung der demokratischen Institutionen. Auch bei der Eindämmung von Kriminalität und Gewalt in Haiti wurde Unterstützung angeboten.

Eine Reihe von Mitgliedstaaten hat finanzielle Zuwendungen zugesagt, um den unmittelbaren Bedarf des Landes zu decken. Zudem bestand Einvernehmen über die Notwendigkeit langfristig nachhaltiger Entwicklungsanstrengungen, um Haiti einen Neuanfang zu ermöglichen. Die Notwendigkeit einer robusten und gut koordinierten humanitären Reaktion und Impfbemühungen wurde ebenfalls hervorgehoben. Das Präsidium der CARICOM versicherte dem haitianischen Premierminister, dass die Gemeinschaft Haiti unermüdlich bei dem Versuch unterstützen werde, aus seinen gegenwärtigen Herausforderungen herauszukommen.

Quelle: Pressemitteilung CARICOM

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