Der Panamakanal muss die Zahl der Passagen weiter einschränken
Eine schwere Dürre, die letztes Jahr begann, hat die Panamakanalbehörde bereits mehrfach dazu gezwungen, die Schiffspassagen im Panamakanal, einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt, um 36 Prozent zu reduzieren. Die Kanalbehörden haben die täglichen Schiffsüberfahrten zwischenzeitlich von 38 auf auf 24 reduziert. Das bedeutet, dass 20 Prozent weniger Fracht und 791 Schiffe weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres den Kanal durchquerten. Jetzt hofft man, mit einem „effizienteren“ Wassermanagement dieses Niveau zu halten, bis Ende April die nächste Regenzeit beginnt.
Die letzte Woche angekündigten neuen Kürzungen könnte laut Behörde anstatt 200 zwischen 500 und 700 Millionen US-Dollar an Einnahmeverlusten bedeuten. Eine der schwersten Dürren, die das zentralamerikanische Land jemals heimgesucht hat, hat auf der 80 Kilometer langen Seeroute für Chaos gesorgt und einen Stau von Schiffen verursacht. Die Verzögerung auf der wichtigen Handelsroute zwischen Pazifik und Atlantik kommt zu einem prekären Zeitpunkt. Angriffe der jemenitischen Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer machen auch die von vielen Reedern gewählte Ausweichroute zunehmend unsicher.
Die Kanalbehörden führten die Dürre auf das Wetterphänomen El Niño und den Klimawandel zurück und warnten, dass Panama dringend nach neuen Wasserquellen für den Kanalbetrieb und den menschlichen Verbrauch suchen müsse. Dieselben Seen, die den Kanal füllen, versorgen auch mehr als 50 Prozent des Landes mit mehr als vier Millionen Einwohnern mit Wasser.
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