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Klimawandel – Kleine Inselsaaten wie Antigua & Barbuda und Tuvalu fordern mehr Gerechtigkeit

Der Premierminister von Antigua und Barbuda und der Premierminister von Tuvalu haben heute ein historisches Abkommen unterzeichnet, das Rechtsstreitigkeiten vor internationalen Gerichten ermöglichen soll. Der Premierminister von Antigua & Barbuda, Gaston Browne erklärte dazu: „Wir bestehen darauf, dass die Staaten, die am meisten für diese schlimme Situation verantwortlich sind, ihre gesetzlichen Verpflichtungen einhalten, die globale Erwärmung zu stoppen und ihren Opfern Entschädigung zu leisten.“

Das Abkommen setzt eine Kommission kleiner Inselstaaten für Klimawandel und Völkerrecht ein, die ein Gremium für die Entwicklung und Umsetzung fairer und gerechter globaler Umweltnormen und -praktiken schaffen soll. Die Kommission ist außerdem ermächtigt, Gutachten beim Internationalen Seegerichtshof zur rechtlichen Verantwortung der Staaten für Kohlenstoffemissionen, Meeresverschmutzung und den Anstieg des Meeresspiegels anzufordern. Die Mitgliedschaft in der Kommission steht allen kleinen Inselstaaten offen, deren Führer sich seit langem über das Fehlen wirksamer Mechanismen für die am stärksten für den Klimawandel verantwortlichen Staaten beklagt haben. Mit diesem Schritt soll ein legaler Weg ermöglicht werden, um die durch den Klimawandel verursachten schweren Schäden an kleinen Inselstaaten zu kompensieren.

Bei der Unterzeichnungszeremonie in Edinburgh erklärte der Premierminister von Antigua und Barbuda, Gaston Browne, dass die Treibhausgasemissionen der kleinen Inselstaaten vernachlässigbar sind. Er sagte jedoch, dass sie die überwältigende Last der katastrophalen Auswirkungen tragen, einschließlich anhaltender Zerstörung, wiederholter Wiederaufbaukosten und enormer Schulden zur Finanzierung von Schutzmaßnahmen. „Diese Ungerechtigkeit muss ein Ende haben. Wir bestehen darauf, dass die Staaten, die am meisten für diese schlimme Situation verantwortlich sind, ihre gesetzlichen Verpflichtungen einhalten, die globale Erwärmung zu stoppen und ihren Opfern Entschädigung zu leisten“, sagte er.

Der Premierminister von Tuvalu, Kausea Natano, betonte, dass Klimagerechtigkeit eine Überlebensfrage sein müsse. „Steigender Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse, der Rückgang der Meeresressourcen – das bedroht unsere Existenz“, sagte er. Laut Natano ist es an der Zeit, Worte in die Tat umzusetzen, kleine Inselstaaten und die Welt vor einer drohenden Katastrophe zu retten.

Quelle: Jamaican Gleaner

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