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St. Vincent und die Grenadinen – Ärger im Paradies

St. Vincent und die Grenadinen, die immer noch unter den Folgen des schweren Vulkanausbruch zu leiden haben, sehen sich nun auch noch mit steigenden Anzahl von Covid-19-Fällen, steigender Zahl der Todesopfer und wirtschaftlichen Folgen konfrontiert. Am Montag, dem 20. September, wurden 119 neue COVID-19-positive Fälle gemeldet. Die Insel hat seit Beginn der Pandemie außerdem 17 Todesfälle verzeichnet. Derzeit sind dreiundzwanzig Patienten wegen COVID-19 in der Argyle Isolation Facility eingeliefert, von denen 22 ungeimpft und ein Patient teilweise geimpft war. Laut Gesundheitsministerium gäbe es derzeit 602 aktive Corona-Fälle.

Jetzt sind auch die südlich des Festlandes St. Vincent Grenadinen-Inseln Mustique, Canouan und Union Island von steigender Anzahl von COVID-19-Fällen betroffen. Dies ist besonders alarmierend, da diese Inseln wirtschaftlich komplett vom Tourismus abhängen.  Mitte September sagte der Insel-Premierminister Ralph Gonsalves im Staatsradio: „Es ist nicht undenkbar, dass das, was in Grenada passiert, auch hier passieren könnte.“ Bis Dienstag, den 21. September, verzeichnete der 70 km südlich gelegen Nachbarstaat Grenada,  bereits 2.260 Fälle und 75 Todesfälle.

Der Premierminister von St. Vincent und den Grenadinen sagte, dass angesichts der vielen Herausforderungen, denen sich die Insel gegenübersieht, das beste Werkzeug in der Toolbox gegen COVID-19 eingesetzt werden muss – Impfungen. Gesundheitsbeamte überprüften bereits die COVID-19-Vorräte und -Ausrüstung des Landes um zu sehen, was mehr benötigt würde. 

St. Vincent steht vor ernsthaften wirtschaftlichen Folgen

Angesichts der Zunahme von COVID-19-Fällen auf der südlichen Karibikinsel erklärte der Finanzminister Camilo Gonsalves, dass die COVID-19-Pandemie die Wirtschaft von St. Vincent und den Grenadinen stark belastet habe. Er sagte: „Die Inflation wird zunehmen, und bis wir ein Gefühl der Normalität in unserer Wirtschaft haben, werden wir, die Regierung, keine Gehaltserhöhungen für die Lebenshaltungskosten geben können.“. Der Landwirtschaftsminister der Insel, Saboto Caesar, sagte gegenüber News784, dass eine nationale Initiative gestartet worden sei, um alle Interessengruppen im Landwirtschafts- und Fischereisektor zu ermutigen, an der Impfkampagne teilzunehmen. Dies sei notwendig, um die „Ernährungssouveränität und -sicherheit“ des Karibikstaates zu sichern.  

Auf St. Vincent und den Grenadinen wurden bereits mehrere COVID-19-Varianten festgestellt – darunter Gamma, Delta und My. Seit März 2020 wurden in St. Vincent und die Grenadinen zweitausendneunhundertvierundsechzig 2.964 Fälle von COVID-19 registriert.

Quelle: News784

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