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Kuba entdecken – Zentralkuba – der Nationalpark Topes de Collantes

Auf unserer Entdeckungsreise durch Kuba geht es heute nach Cienfuegos.

Nationalpark Topes de Collantes

Der Nationalpark Topes de Collantes mit einer Fläche von 124,94 km² befindet sich zwischen den Städten Cienfuegos und Trinidad, südöstlich der Sierra del Escambray, dem zweithöchsten Gebirge Kubas in Richtung Landesmitte. Auf 800 Metern über dem Meeresspiegel ist diese außergewöhnliche Naturlandschaft von großer Schönheit und wissenschaftlichem Wert für die kubanische Botanik und Ökologie. Er besteht aus mehreren Erhebungen und Bergen, von denen der Pico San Juan mit 1140 Metern über dem Meeresspiegel der Höchste ist. Im feuchten Mikroklima dieser abgeschie­denen Region – einer der regenreichsten in ganz Cuba – gedeiht eine üppige Pflanzen­welt, darunter Orchideen und Kubas Nationalblume, die weiß blühende Mariposa, sowie über 300 Farn- und Baum­spezies.

Offene Täler mit unterirdischen Abflüssen, enge Flüsse mit schneller Strömung, wunderschöne Wasserfälle wie Caburní machen den Nationalpark zu einer der schönsten kubanischen Naturstätten. Es gibt Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden wie den einfachen Codina Trail sowie den Vegas Grandes Trail (bekannt für den Salto del Caburní) und dem Gruta La Batata Trail.

Der Nationalpark Topes de Collantes  und wird von zahlreichen endemischen Arten der Flora und Fauna bewohnt.

Er ist gekennzeichnet von einem regenreichen Klima und einer im Vergleich zum nationalen Durchschnitt niedrigeren Temperatur. In einem der Täler, zwischen den Bergen der Sierra, befindet sich der Hanabanilla-Staudamm, einer der größten und schönsten Kubas. Es hat eine Fläche von 32 km² und eine Wassertiefe von ca. 35 Metern. La Hanabanilla versorgt die Städte Cienfuegos und Santa Clara mit Wasser. Mehr als 15 Kiefernarten, 12 Eukalyptusarten und mehr als 100 Zierpflanzen garantieren, dass in Topes de Collantes das ganze Jahr über Blumen blühen. Eine Vielzahl von Farnen, Heilpflanzen, wilden Orchideen und Schmetterlingen ergänzen die schöne Umgebung. Man findet zudem Johannisbrot-, Zedern-, Mahagoni-, Magnolien- und Teakbäume. Dominieren tut die Macho Kiefer (Pinus caríbea) mit Baumhöhen von mehr als 30 Metern. Eukalyptusbäume sind die zweitwichtigste Art in den Topes de Collantes-Plantagen. Der Calistemo (Zylinderputzer) ist ein sehr dekorativer Strauch, der in Topes de Collantes an den Rändern der ihn umgebenden Straße zu finden ist. Dort findet man drei Arten- Callistemon citrinus, Callistemon hortensis und Calistemon speciosus, wobei letzterer am häufigsten vorkommt.

Auch die Tierwelt ist im Nationalpark Topes de Collantes reichlich vertreten. Man findet hier die Kubaamazone, den kubanischen Nationalvogel Tocororo, den kubanischen Dompfaff (El Negrito), den Kubafalken, den Elfenbeinspecht und den Kuba-Sperlingskauz – den Sijú. Es gibt sieben endemische Amphibienarten sowie Säugetiere wie Weißwedelhirsche, das Jíbaro-Schwein, Jutías, Weichtieren, Insekten, Spinnen und Fledermäuse.

Das Gebiet war zu verschiedenen Zeiten Schauplatz von Kämpfen. In den 1950er Jahren war es ein Zufluchtsort für die von Ernesto Guevara angeführten Rebellen im Kampf gegen Fulgencio Batista. Später spielte das Gebiet eine wichtige Rolle beim Aufstand der Konterrevolutionäre gegen die Revolution. Hier terrorisierten mehrere Jahrzehnte lang versprengte Konterrevolutionäre die Behörden und Bauern der Region.

Mit dem noch unter dem Diktator Batista 1954 auf 800 Meter Höhe erbauten Kurhotel Escambray gibt es ein international anerkanntes Gesundheitszentrum mit beheiztem Schwimmbad, Dampfbädern, Sauna und Fitnessraum sowie zahlreichen  medizinischer Basisprogramme, darunter kardiovaskuläre, osteomyoartikuläre, neurologische, endokrine, Anti-Stress-, Geriatrie-, Gewichtsverlust-, Ästhetik- und andere.

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