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Kubas Präsident ersetzt den Wirtschaftsminister nach Verzögerungen bei geplanten Preiserhöhungen

Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel hat nach Angaben staatlicher Medien am Freitag den Wirtschaftsminister des Landes, Alejandro Gil abgesetzt, nachdem sich kürzlich angekündigte Maßnahmen zur Erhöhung der Treibstoff- und Transportpreise verzögert hatten. Der kubanische Staatsrat ernannte den bisherigen Zentralbankpräsidenten Joaquín Alonso Vázquez zum Nachfolger des scheidenden Wirtschaftsministers Alejandro Gil.

Der Schritt erfolgt wenige Tage, nachdem die Regierung eine für den 1. Februar geplante, massive  Erhöhung der Benzinpreise mit der Begründung auf Eis gelegt hatte, ein Cyberangriff von außerhalb Kubas habe die Umsetzung verhindert. Die kubanische Regierung erklärte Ende letzten Jahres, dass sie entweder die Preise für Treibstoff und Strom erhöhen oder die Rationen für die Grundversorgung kürzen müsse. Der damalige Wirtschaftsminister Gil sagte, die kubanische Wirtschaft sei im Jahr 2023 um 1 bis 2 % geschrumpft, während die Inflation bei etwa 30 % läge.

Präsident Diaz-Canel entließ auch die Ministerin für Wissenschaft, Technologie und Umwelt, Elba Rosa Perez, nach mehr als einem Jahrzehnt im Amt. Ihr Nachfolger wird Eduardo Martinez, ein Abgeordneter und Präsident des kubanischen Pharmaunternehmens BioCubaFarma. Staatliche Medien berichteten außerdem, dass das Ministerium für Lebensmittelindustrie nun von Alberto Lopez, dem Gouverneur der Provinz Villa Clara, geleitet wird.

Quelle: Jamaican Gleaner Fotos: Gleaner und Adobe Stock

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