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Pflanzenwelt Karibik – die Avocado, lecker, vielseitig und mega gesund

Die Avocado oder Aguacate (Persea americana) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lorbeergewächse. Die Frucht ist aus botanischer Sicht eine einsamige Beere. Der Baum hat seinen Ursprung im feuchtwarmen tropischen Regenwald Mexikos und Zentralamerikas. Er ist strauchig und schnellwüchsig und kann je nach Art eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern erreichen. 

Avocadoblüte

Ein Avocadobaum bildet normalerweise erst nach etwa zehn oder mehr Jahren Blüten aus. Die kleinen, etwa 5–8 mm langen, kurz gestielten, gelblich bis grünlichen Blüten stehen in rispenartigen Blütenständen. Die Frucht ist meist birnenförmig, kann aber rund oder eiförmig sein. Sie ist zwischen 7 und 20 cm lang und hat je nach Art ein Gewicht von 500 bis 900 g und eine ledrige, runzlige oder auch glatte Außenschale, Die Farbe der Schale reicht von mittel- bis dunkelgrün, kann aber auch dunkelrot, purpur bis schwarz sein. Der Samen macht fast 20 % der gesamten Frucht aus. 

Avocadobeeren am Baum

Die Bezeichnung Aguacate geht direkt auf das Aztekische Wort „ahuacatl“ zurück. Aus „Ahuacatl“ wurde im Alt-Spanischen jedoch ursprünglich das ähnlich klingende „Avocado“ (Abogado – für Anwalt), was sich dann auch im deutschsprachigen Raum durchgesetzt hat. Der Avocado-Baum wird bereits seit etwa 10.000 Jahren kultiviert und genutzt. Die Frucht ist nicht nur sehr schmackhaft sondern auch wegen ihres hohen Fettanteils von bis zu 30% sehr nahrhaft und sättigend. Sie hat mit sehr großem Abstand den höchsten Fettgehalt aller bekannten Obst- und Gemüsearten. Allerdings handelt es sich um einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese ungesättigten Fette kurbeln laut Ernährungsexperten sogar die Fettverbrennung an und können den Cholesterinspiegel senken. Die Avocado gilt als sogenanntes Superfood. Sie enthält kaum Zucker, liefert dafür aber viel Vitamin E, viele Vitamine der B-Gruppe sowie viel Magnesium, Kalzium und Kupfer. Es gibt klinische Studien die zeigen, dass der Konsum von Avocados die kardiovaskuläre Gesundheit,  das Gewichtsmanagement und das gesunde Altern unterstützen kann. 

Tipp: Die im Handel angebotenen Früchte sind manchmal noch hart, können aber bedenkenlos gekauft werden, denn sie reifen nach. Wenn die Schale auf Druck leicht nachgibt, ist die Frucht zum Verzehr geeignet. Der Nachreifeprozess kann durch Einwickeln in Zeitungspapier oder die Lagerung direkt neben Äpfeln deutlich beschleunigt werden. 

Verwendung: Die beliebteste Anwendung der Avocado ist aufgrund seiner cremigen Konsistenz das Fruchtfleisch als Mus zum Dippen, für Salate, als Brotaufstrich oder als Füllung zum Beispiel für Tortillas zu verwenden. Dafür wird das Fruchtfleisch einer reifen Avocado mit einer Gabel zerdrückt oder püriert, anschließend mit Limettensaft, Salz & Pfeffer, Kräutern gewürzt und nach Belieben mit Tomaten, Blattkoriander, Chilis, grüne Gurke, Knoblauch, Zwiebel oder zahlreichen weiteren Zutaten verfeinert. Obwohl der Fettgehalt bereits ausreichend hoch ist, wird oft zusätzlich Joghurt, Sour Creme oder Frischkäse hinzugegeben. Man kann die Avocado-Mus allerdings auch süß zubereiten – zum Beispiel mit Zitrone oder Limette und Zucker oder Honig. Die berühmteste Zubereitungsart ist wohl die mexikanische Variante als Guacamole.

Wichtiger Hinweis: Das Fruchtfleisch der Avocado neigt an der Luft stark zum oxidieren und verliert dadurch schnell seine schöne, grüne Farbe. Deswegen ist die Verwendung von Limetten- oder Zitronensaft nach dem Auslösen des Fruchtfleisches wichtig. Die darin enthaltene Ascorbinsäure verhindert den Oxidationsprozess und gibt der Avocado zusätzlich eine frische Säure.

Fotos: Adobe Stock

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