Sabas Kampf gegen die wilden Ziegen
Die Ziege ist in der Karibik eine invasive Art, die von den europäischen Kolonialherren und Siedlern als Haus- und Nutztiere dorthin gebracht wurden und aufgrund des Fehlens von Raubtieren keine natürlichen Feinde hat. Ziegen sind extrem anpassungsfähig und absolute Nahrungsoportunisten. Sie ernähren sich überwiegend von Gräsern und Kräutern, verschmähen aber auch nicht andere Pflanzen sowie die Blätter von Büschen, Sträuchern und sogar Bäumen.
Die Ziegen auf Saba haben sich insbesondere in den letzten Jahren mehr und mehr zur Plage entwickelt. Neben den schon reichlich vorhandenen wilden Ziegen haben frei laufende Hausziegen das Problem immer mehr verschärft. Die Ziegen wurde mehr und mehr zu einem Schädling, der ganze Landstriche kahl frist. Die einheimischen Pflanzenarten werden durch die freilebenden Ziegen genauso dezimiert wie die Gärten der Inselbewohner. Freilaufende Ziegen tragen maßgeblich zur Bodenerosion bei und haben einen sehr negativen Einfluss auf die Biodiversität der Insel.
Die Inselverwaltung hat daher ein langfristiges Programm zur Eindämmung der Ziegenplage beschlossen. Der Plan zielt darauf ab, den Ziegenbestand deutlich zu reduzieren. Es wird ein vielschichtiger Ansatz verfolgt, bei dem die Ziegenbesitzer wieder aufgefordert werden, ihre Herden besser zu pflegen und in Ställen und Gehegen zu halten. Die wilde Ziegen werden zudem bejagt und in bewohnten Gebieten werden Fallen aufgestellt.
Saba ist nicht der einzige Ort auf der Welt, an dem die Ziegenpopulation die Zukunft der Umwelt gefährdet. In Marokko finden Bauern Ziegenherden, die gelernt haben, auf Bäume zu klettern, um Nahrung zu finden, die auf dem Land nicht mehr verfügbar war. Nicht lange später mussten die Ziegen zur nächsten Nahrungsquelle umziehen.
Quelle: Saba-news.com