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Eine Sargassum Barriere für Little Cayman

Als „Pilotprojekt“ zur Bekämpfung der Auswirkungen von Sargassum auf allen drei Inseln der Cayman Islands wurde ein 1,5-Millionen-Dollar-Plan zur Errichtung einer drei Meilen langen schwimmenden Maschenbarriere vor Little Cayman vorgeschlagen. Resortbesitzer möchten das Barrierensystem vor dem Eingang zum South Sound Hole errichten, um die schwimmenden Matten aus braunem Seegras fernzuhalten. Sie fordern von der Regierung, sich an den Kosten für Kauf und die Installation des Systems zu beteiligen. 

Sobald die Wirkung der Barriere nachgewiesen werden kann, soll die gleiche Technologie in Teilen von Grand Cayman eingesetzt werden könnte, wo Sargassum zu einer saisonalen Bedrohung auch für die Touristenstrände in South Sound und East End geworden sind. Zudem beeinträchtigt die Braunalgenplage die Nistplätze der Schildkröten und fördere die Stranderosion. Das Maschenbarrieresystem ist eine Technologie, die bereits in Teilen der mexikanischen Riviera und der Dominikanischen Republik eingesetzt. 

Mittlerweile hat der sogenannte Große Atlantische Sargassum-Gürtel einen geschätzten Durchmesser von 5.000 Meilen, ist breiter als die Vereinigten Staaten und vom Weltraum aus sichtbar und ist für Urlaubsorte in der Karibik zu einer wiederkehrenden Bedrohung geworden. Die Algen werden zu einem Problem, wenn sie an Land gespült werden und Postkartenstrände sowie die Wirtschaft der darauf angewiesenen Urlaubsorte zerstören. Diese versuchen unter anderem, Strände zu reinigen und das Sargassum mit Booten im Wasser zu sammeln.

Die Maschenbarrieren, die von einem dänischen Unternehmen speziell als Sargassum-Siebe entwickelt wurden, hätten sich als am effektivsten erwiesen. Die Barrieren reichen bis etwa einen Meter unter die Oberfläche. Weitere Forschungen zur Sammlung der Algen und ihrer Umwandlung in wirtschaftliche Zwecke – beispielsweise Kompost oder Biogas – sind im Gange. 

Quelle: Cayman Compass Fotos: Cayman Compass und Adobe Stock

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