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Inselbewohner Barbudas kämpfen gegen vermeintlichen Landraub durch ausländische Investoren

Der Bau von zwei Privatvillen in einem Nationalpark in Barbuda hat den jüngsten umweltrechtlichen Streit zwischen Bewohnern und wohlhabenden Ausländern entfacht. Ein lokaler Fischer und Reiseleiter und die gemeinnützige Organisation Global Legal Action Network reichten eine Klage gegen die Regierung des Zwillingsinselstaates Antigua und Barbuda ein. Die Klage zielt darauf ab, eine Baugenehmigung aufzuheben, die von der Entwicklungskontrollbehörde erteilt wurde, obwohl die nationale Umweltbehörde den Vorschlag bereits zweimal abgelehnt hatte. Die Klage zur Aufhebung der von Beamten im Mai 2022 erteilten Genehmigung wurde beim Obersten Gerichtshof der Ostkaribik in St. Lucia eingereicht.

Der Rechtsstreit folgt auf einen weiteren Fall, bei dem sich Einwohner von Barbuda gegen den Bau von Hunderten von Luxusresidenzen, eines 18-Loch-Golfplatzes, eines Strandclubs und einer Erdgasspeicheranlage auf mehr als 240 Hektar geschütztem Feuchtgebiet gewährt hatten. Das neue Projekt sieht zwei Luxusvillen mit Pools, Tennisplätzen und einem Hubschrauberlandeplatz auf dem Gelände im Nordwesten von Barbuda vor. Der Bau hat bereits begonnen. Das Baugelände erstreckt sich über 46 Hektar am Rande des Codrington Lagoon National Park, einem geschützten Feuchtgebiet. Dort befindet sich ein Fregattvogel-Schutzgebiet, Nistplätze für Schildkröten und beherbergt andere gefährdete Arten wie die Kubapfeifgans und die Barbuda-Grasmücke. 

Quelle: Jamaican Gleaner Fotos: Adobe Stock

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