Guyanas Armee in höchster Alarmbereitschaft wegen „gefährlicher Entwicklung“ im Grenzstreit mit Venezuela

Guyanas Präsident Dr. Irfaan Ali hat angekündigt, dass die Armee des Landes nach einer „gefährlichen Entwicklung“ im Zusammenhang mit Venezuelas Anspruch auf die rohstoffreiche Essequibo-Region seines Landes in höchster Alarmbereitschaft sei. Essequibo umfasst über zwei Drittel des Territoriums Guyanas. „Die Guyana Defence Force ist in höchster Alarmbereitschaft und hat ihre militärischen Partnerr, darunter das US-Südkommando, angerufen“, gab Präsident Ali bekannt. Seine Äußerungen folgten der Ankündigung mehrerer Maßnahmen durch Präsident Nicolas Maduro, um das Ergebnis des Referendums vom Sonntag in Venezuela durchzusetzen. Die Venezolaner stimmten mit großer Mehrheit für die Übernahme des umstrittenen Territoriums. 

Am Dienstag hatte der venezolanische Staatschef verkündet, er werde Ölexploration in der umstrittenen Region Essequibo genehmigen. Maduro sagte, er habe der von der Regierung kontrollierten Legislative ein Gesetz zur Schaffung eines neuen Staates vorgeschlagen. Darüber hinaus erklärte er, dass Unternehmen, die bereits in den Gewässern der Region tätig sind, drei Monate Zeit hätten, das Gebiet zu verlassen. Ein von Exxon Mobil geführtes Konsortium begann Ende 2019 mit der Ölförderung vor der Küste Guyanas, der Export begann im Jahr 2020.

Präsident Ali sagte, Maduros jüngste Äußerungen stellten eine unmittelbare Bedrohung der territorialen Integrität Guyanas und einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Der Präsident von Guyana versprach, die Angelegenheit vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu bringen. Er erklärte, er habe bereits mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen gesprochen und dass Guyana bereits die Karibische Gemeinschaft (CARICOM), die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), das Commonwealth und bilaterale Partner, darunter die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Brasilien, angerufen hatte.

Quelle: St. Lucia Times Fotos: Adobe Stock