Die Karibikinsel Anguilla profititiert von der künstlichen Intelligenz

Der Boom von AI (artificial Intelligence oder künstliche Intelligenz) führt zu einem unerwarteten Geldsegen für die kleine Karibikiinsel Anguilla mit ihren knapp 15 Tausend Bewohnern. Der AI-Boom führt dazu geführt, dass Unternehmen weltweit in Technologien und Projekte investieren, die mit künstlicher Intelligenz zu tun haben. Dies schafft eine Nachfrage nach passenden Domainnamen, was dazu beiträgt, die Popularität von „.ai“ als Domainendung zu steigern. .ai ist bereits seit 1995 die länderspezifische Top-Level-Domain  des britischen Überseegebietes Anguilla. Sie wird vom staatlichen Ministry of Infrastructure, Communications and Utilities verwaltet. Den operativen Betrieb verantwortet das Unternehmen Offshore Information Services.

Öffentliche Aufzeichnungen zeigen, dass Anguilla im Jahr 2021 Einnahmen in Höhe von 7,4 Millionen US-Dollar aus der Registrierung von .ai-Domains erzielt hat und für 2023 Einnahmen in Höhe von 8,3 Millionen US-Dollar erwartet. Diese Erwartungen wurden jedoch vor dem KI-Boom formuliert, so dass Anguilla in diesem Jahr aufgrund des Anstiegs der Registrierungen mit tatsächlichen Einnahmen zwischen 25 und 30 Millionen US-Dollar rechnet. UN-Daten zufolge hatte Anguilla im Jahr 2021 ein jährliches BIP von 288 Millionen US-Dollar. Die geschätzte Einnahmen aus diesem Jahr würden demnach 10 Prozent des Inlandsprodukts der Insel ausmachen. Dass der paradiesische Flecken Erde selbst überhaupt nichts mit „artificial intelligence“ zu tun hat, spielt dabei keine Rolle. 

Quelle: Bloomberg, UN, New York Times Fotos: Adobe Stock