Derek Walcott – karibischer Lyriker, Dramatiker und Romancier
Derek Walcott war ein bedeutender Vertreter der Literatur der Karibik und seine Werke haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Literatur in der ganzen Welt ausgeübt. Walcotts Werk wurde von einer Vielzahl von Einflüssen geprägt, darunter die griechische Mythologie, die afrikanische Kultur und die Karibik. Er schrieb in einer kraftvollen und bildreichen Sprache und seine Werke wurden für ihre poetische Schönheit und ihre politische und soziale Bedeutung gerühmt.
Derek Walcott wurde 1930 in Castries auf Saint Lucia geboren und starb am 17. März 2017. Er erhielt 1992 den Nobelpreis für Literatur. Walcotts Vater war ein Lehrer und seine Mutter eine Schneiderin. Er besuchte die St. Lucia Boys‘ Grammar School und das University College of the West Indies in Mona, Jamaika. Sein erstes Gedicht veröffentlichte Walcott mit vierzehn Jahren. Nach seinem Studium arbeitete er als Lehrer und Journalist. Er begann seine literarische Karriere in den 1950er Jahren mit Gedichten, die in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht wurden.
1962 erschien sein erstes Buch, der Gedichtband „25 Poems“. Derek Walcott verband in seiner Arbeit karibische und afrikanische Wurzeln, baute aber auf die Tradition anglo-amerikanischer Dichter. Seine Theaterarbeit war außerdem stark von Bertolt Brecht beeinflusst. Sein bekanntestes Werk ist das Versepos Omeros (1990), eine Homer-Adaption aus der kulturellen Perspektive der Karibik. Zu seinem literarischen Schaffen gehörten neben Omeros Gedichtbände, darunter „The Castaway“ (1965), „The Gulf“ (1969) und „The Bounty“ (1997). Walcott schrieb auch mehrere Dramen, darunter „Dream on Monkey Mountain“ (1967), „The Joker of Seville“ (1974) und „The Odyssey“ (2003). Er veröffentlichte außerdem zwei Romane, „In a Green Night“ (1962) und „Midsummer“ (1984).
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