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Kuba – die Krise im Transportwesen wird immer dramatischer

Die kubanischen Behörden haben Personen, die Firmenwagen oder Autos von Regierungsbehörden besitzen, dazu aufgerufen, Passagiere, die an Bushaltestellen warten, kostenlos mitzunehmen. 

Der öffentliche Verkehr auf der Karibikinsel ist aufgrund von Kraftstoff- und Ersatzteilknappheit mit immer drastischer werdenden Problemen konfrontiert. Besonders dramatisch sind seit 2022 Probleme bei der Kraftstoffversorgung insbesondere von dieselbetriebenen ÖPNV-Fahrzeugen. Ministerpräsident Marrero Cruz forderte das Verkehrsministerium auf, die Bestimmung zur Mitnahme von Privatpersonen, die in Kuba seit Jahrzehnten in Kraft ist, aber derzeit oft nicht angewendet wird, korrekt anzuwenden.

Auf der Insel mit 11,2 Millionen Einwohnern verkehren nach offiziellen Angaben rund 600.000 Autos, von denen sich ein guter Teil in Staatsbesitz befindet. Als es im März letzten Jahres zu einer schweren Kraftstoffknappheit kam, führte die Cuba-Petróleo Union (Cupet) dies auf die zunehmende Lieferung für Stromerzeugungsanlagen zurück, die als große Dieselverbraucher Ausfälle in Kraftwerken ersetzen sollen.

Mitten in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit drei Jahrzehnten ist der öffentliche Verkehr zu einer Tortur geworden, da fast 50 % der Busse „mangels Reifen und Batterien“ außer Betrieb sind, sagte ein Beamter des Ministeriums für Verkehr gegenüber AFP. Die Einwohner Havannas warten manchmal stundenlang, um mit dem Bus zu ihren Arbeitsplätzen oder Schule bzw. Uni zu gelangen.

Originalbeitrag: AFP Fotos: Adobe Stock und Granma

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