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Kuba entdecken – Zentralkuba – von Cardenas in den Nationalpark Zapata Sümpfe

Auf unserer Entdeckungsreise durch Kuba geht es heute von Cardenas an der Nordküste zum legendären Playa Girón in den Zapata Sümpfen.
Cardenas

Wenige Kilometer südöstlich von Varadero befindet sich Cardenas. Die 1828 gegründete Stadt und ihre Bewohner spielten während der verschiedenen Phasen des Unabhängigkeitskrieges und insbesondere im Kampf gegen Fulgencio Batista einen besondere Rolle. Sie war Heimatstadt  berühmter Kubaner wie unter anderem Carlos María de Rojas, Fernando Méndez Capote und Domingo Méndez Capote. Mitten im Zuckeran­baugebiet gelegen, avancierte die Stadt im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden weiterverarbeitenden Zentrum und ihr Hafen zu einem der wichtigs­ten des Landes. Das Stadtzentrum vermittelt heute noch teilweise den einstigen Glanz der Stadt. 

Monumento a la Bandera Cubana

An dem Platz, wo heute das Denkmal der kubanischen flagge steht,  wurde sie am 19. Mai 1850 erstmalig auf der Insel als Kubanische Nationalflagge gehisst. Deshalb trägt die Stadt auch den Beinamen Flaggenstadt (Ciudad Ban­dera).

Museo Oscar Maria de Rojas

Das Museum am Parque Jose Antonio Echeverria war eines der ersten Cubas. Oscar Maria de Rojas und Cruzat gilt als Vater der kubanischen Museologie. Er war Gründer, Direktor und Förderer des zweiten allgemeinen Museums Kubas, dass bereits am 19. März 1900 eingeweiht wurde. Es bietet neben Geschichtsdokumenten weitere Sammlungen und Kulturobjekte.

Museo a la Batalla de ldeas

In einem ehemaligen Feuerwehrgebäude befindet sich das Museum des Kampfes der Ideen – in dem die Geschichte der Beziehungen zu den USA im Mittelpunkt steht. Das Museum A la Batalla de Ideas entstand im Kampf um die Rückkehr des in die USA entführten Jungen Elián González Brotons. 

Der Nationalpark – Peninsula de Zapata – das Naturparadies der Halbinsel Zapata

Einer der einzigartigsten Orte in Kuba an dem sich gleich mehrere Arten von Sumpfökosystemen befinden, die vom Menschen bisher nur mäßig oder wenig beeinflusst wurden befindet sich auf dieser Halbinsel im Süden der Provinz Matanzas in Zentralkuba.  In diesem 4.520 km² großen, noch ziemlich unberührten Naturparadies leben verschiedene Vogel-, Pflanzen- und Tierarten und die meisten, der endemischen Tiere und Pflanzen Kubas. 75% des Territoriums sind Sumpfgebiet und bilden das wichtigste Feuchtgebiet Kubas. Es gilt zugleich als das größte und am besten erhaltene in der gesamten Karibik. Dort findet man sumpfige und halbsumpfige Ebenen auf torfigen Ablagerungen und Kalksteinfelsen mit hydromorphen Böden und natürliche Savannenlandschaften wie die Laguna del Tesoro und das Hatiguanico-Flussbecken sowie die Strände Playa Larga und Playa Girón. In der Nähe der Südküste befinden sich auch sehr tiefe Höhlen, in denen das Wasser von oben süß bis ganz salzig in der Tiefe variiert.

Kuba Ammer

Die Tierwelt ist einzigartig. Hier befindet sich unter anderem der eng begrenzte Lebensraum solch seltener endemischer Vögel wie der Kuba-Ralle (Cyanolimnas cerverai) und des Kuba-Zaunkönig (Ferminia cerverai). Insgesamt wurden mehr als hundert Vogelarten beobachtet, darunter die Bienenelfe Zunzuncito, die Zapata-Ammer (Torreornis inexpectata), der Langschwanzbussard, die Kuba-Amazaone (Psittacara euops) und die Kuba Taube (Starnoenas cyanocephala), die man das ganze Jahr finden kann. Zudem sind die Sümpfe ein natürliches Refugium für Tausende von Zugvögeln aus Nordamerika.

Es gibt sechzehn Reptilienarten, unter denen die seltenen kubanischen und amerikanischen Krokodile, Leguane, Eidechsen und verschiedene Froscharten. Säugetiere werden durch eine lokale Art repräsentiert – die Zwerg-Jutía und der Conga-Jutía repräsentiert. Daneben gibt es reichlich eingeführte Populationen von Jíbaros-Schweinen und Hirschen.

In den Flussmündungen und Lagunen kann man zwei vom Aussterben bedrohte Wasserwirbeltiere ausmachen – Seehkühe und den Manjuarí, den kubanischen Knochenhecht, der selbst auf Kuba nur in dieser Region vorkommt. Bisher konnte die Halbinsel mehr als tausend Arten von Insekten, Spinnentieren und Arthropoden identifizieren, von denen einige sehr eigentümliche Formen haben. Wie in allen Sümpfen der Insel gibt es hier mehrere Arten von Mücken.

Playa Larga

Playa Larga war einer der Orte, an denen sich die Milizen im Kampf gegen die Invasion in der Schweinebucht sammelten. Heute bildet die kleine Siedlung das Zentrum des Naturtourismus in die Zapata-Sümpfe.

Playa Girón

Ursprünglich eine abgeschiedene Gegend mit dichten Wälder und Unterholzes diente die Bucht, bereits den Piraten als Versteck und Operationsstützpunkt. Einer von ihnen, der Pirat Gilberto Girón ließ sich mit seinen Gesellen hier nieder. Zwischen 1821 und 1830 wurde durch eine Vereinbarung zwischen Spanien und den USA die Piraterie in dieser Region durch die Präsenz von Kriegsschiffen ausgemerzt. Später nutzte man die abgeschiedene Region für den Schmuggel von Sklaven. Während der Befreiungskriege wurde die Bucht von Máximo Gómez und Antonio Maceo für eine der brillantesten Operationen genutzt.

Traurige Berühmtheit erlang die Schweinebucht allerdings am 17. April 1961 als  etwa 1.500 bewaffnete Männer mit Panzern, Feldartillerie und dreißig Flugzeugen versuchten, einen Brückenkopf zu bilden um eine Invasion der Insel vorzubereiten. Bereites nach 2 Tagen, am 19. April wurde die Söldnertruppe durch die kubanische Rebellenarmee und Milizeinheiten besiegt.

Museo Playa Giron

Im Museo Playa Giron kann man sich ausführlich über die Hintergründe des Angriffs sowie die Kämpfe und den Sieg über die Invasion informieren. Neben Fotos von Sa­botageakten der Vereinigten Staaten auf Kuba und der genauen Darstellung der Kämpfe sind ein abgeschossenes Flug­zeug und ein kubanisches Sturmgeschütz zu sehen.

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