Jamaika geht in den Lockdown – Erste Fälle der Delta-Variante aufgetaucht.
Jamaika wurde aufgrund einer anschwellenden dritten Welle der COVID-19-Pandemie wieder in den Lockdown versetzt. Die Regierung von Andrew Holness konnte sich bisher nicht dazu entschließen, eine Impfpflicht einzuführen. Einige der wichtigsten Wirtschafts- und Gesundheitslobbys des Landes sollen sich einig sein, dass eine generelle Impfpflicht von entscheidender Bedeutung ist. Am Donnerstag wurde zudem über die ersten Fälle der hochansteckenden Variante Delta auf der Insel berichtet.
Die Regierung hat jetzt ab dem 22.08.2021 eine siebentägige Ausgangssperre beschlossen. „Die Regierung hat einen sehr schrittweisen Ansatz gewählt, da sie die Gesellschaft kennt, die wir haben. Dass viele Menschen von Tag zu Tag leben, viele Menschen keine Ersparnisse haben und man Pläne nicht ohne vorherige Ankündigung stören kann“, sagte Holness.
Den Weg für die drastischen Maßnahmen ebnete die Chief Medical Officer (CMO) Dr. Jacquiline Bisasor McKenzie, die ein düsteres Bild der COVID-Situation der Insel zeichnete, die ihrer Meinung nach die „ernsten“ Maßnahmen rechtfertigte. Sie sprach sprach von „überlasteten und gestressten“ Beschäftigten im Gesundheitswesen und die geringe Impfquote. Die Bettenknappheit lähmt Krankenhäuser und Covid träfe immer stärker Jamaikas junge Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren betreffen, unter denen die Infektionen sprunghaft ansteigen.
„Es deutet erneut darauf hin, dass in dieser Altersgruppe viel Bewegung stattfindet. Diese Altersgruppe muss wirklich die verschiedenen Aktivitäten einstellen, die zu einer erhöhten Exposition und Verbreitung führen“, sagte sie.
Jamaika bestätigte bis zum 18. August 59.932 Fälle und 1.342 Todesfälle. Bisher sind nur etwa fünf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
Quelle: Jamaican Gleaner , Jovan Johnson