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St. Vincent und die Grenadinen – Bürger sollen wieder mehr traditionelle, einheimische Lebensmittel essen

St. Vincent und die Grenadinen haben ihre nationalen Ernährungsrichtlinien aktualisiert und die Bürger aufgefordert, zu traditionellen und einheimischen Lebensmitteln zurückzukehren. Die Richtlinien wurden nach 15 Jahren aktualisiert, da die Lebensmittel-Importe des Landes im August 2021 auf nunmehr 200 Mio US-Dollar angestiegen sind. Beamte des Gesundheitsministeriums erklärten, dass die neun neuen Richtlinien darauf abzielen, die Bevölkerung dazu zu bringen, Transfette abzulehnen und die Salz- und Zuckeraufnahme zu reduzieren, indem sie stark verarbeitete Lebensmittel vermeiden. Die neuen Richtlinien beinhalten eine stärkere Aufnahme von Grundnahrungsmitteln wie Gemüse, Obst, Fleisch, Hülsenfrüchten, Fetten und Ölen. Kinder sollen mehr Wasser zu trinken, da es keine Süßstoffe und Zucker enthält.

Auf Umweltebene können einheimische Lebensmittel die ökologische Nachhaltigkeit verbessern, indem sie zur Agrobiodiversität beitragen und die Klimaresistenz stärken. Einheimisches Gemüse kann im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen mehrmals pro Jahr geerntet werden. Zudem unterstützt man die Widerstandsfähigkeit der einheimischen Landwirte, die aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels häufiger mit Ernteausfällen konfrontiert sind.

St. Vincent und die Grenadinen haben 2006 ihre ersten lebensmittelbasierten Ernährungsrichtlinien verabschiedet. Die Entwicklung der Ernährungsrichtlinien wurde vom Ministerium für Gesundheit und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, dem Bildungsministerium, dem Büro für Standards, dem Büro für Verbraucherangelegenheiten und der Handelskammer sowie dem Caribbean Food and Nutrition Institute, der FAO, dem Institute of Nutrition of Central America and Panama und der Pan American Health Organization entwickelt.

Quelle: N784

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