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Tierwelt Karibik – der Rosalöffler

Der Rosalöffler (Platalea ajaja, Syn.: Ajaia ajaja) gehört zur Familie der Ibisse und Löffler. Neben der Karibik kommt er im Süden der USA, Mittelamerika bis nach Südamerika vor. Er erreicht eine Größe von etwa 86 cm. Die Rückenpartien des Rosalöfflers sind weiß, die Flügel und Brustseite haben eine kräftige rote Färbung. Die langen Stelzenbeine, sind kräftig scharlachrot gefärbt. Schnabel und Kopf sind grau bis schwarz, der Schnabelansatz hat einen gelben Fleck. 

Der Rosalöffler ernährt sich von Wasserinsekten und -larven, Kleinkrebsen und Weichtieren, manchmal auch kleinen Fischen und Amphibien. Durch Hin- und Herschwenken des Schnabels rühren sie Wasser und Untergrund auf, um ihre Nahrung aufzuscheuchen. Rosalöffler leben in großen Kolonien und betreiben Brutpflege. In ein bis zu 30 cm hohes Nest legt das Weibchen 3 bis 5 Eier. Nach einer Brutzeit von 21 Tagen schlüpfen die Jungen. Sie werden zunächst von den Elterntieren mit ausgewürgter und vorverdauter Nahrung versorgt, bis sie aktiv die Nahrung aus dem Schnabel der Eltern entnehmen können. Nach acht Wochen sind die Tiere flügge und können fliegen.

Der Rosalöffler galt früher als bedroht. Noch vor hundert Jahren war er am Rande der Ausrottung. Seine Federn wurden von Modeschöpfern für ihre Kreationen verwendet und hoch bezahlt. Heute gilt er weitestgehend als geschützt und gilt nicht mehr als gefährdet. 

Fotos: Adobe Stock

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