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Foto: Curacaoliqueur.com

Curacao Likör – die Geschichte eine bitter-süßen Symphonie

Wer kennt ihn nicht, den süßen, leicht bitteren Curacao Likör oder auch Triple Sec. Aber kennen Sie auch die spannende Geschichte, die hinter dieser Spirituose steckt? Sie führt uns auf die gleichnamige Karibikinsel. Kurz nachdem die Spanier die Insel Curacao 1499 entdeckten versuchten sie, diese  landwirtschaftlich zu nutzen. Eine der Pflanzen, die sie über den Atlantik mitbrachten, war die sogenannte „Valencia Orange“, einst wie heute der Inbegriff von Süße und Saftigkeit. Das trockene Klima sowie die unterschiedliche Bodenbeschaffung ließen allerdings aus der sonst so schmackhaften Orange auf der Insel eine bittere, fast ungenießbare Frucht werden. Die Orangenplantagen wurden aufgegeben, aber die  verwilderten Orangenbäume mit der bitteren Frucht gediehen bald auf der ganzen Insel. Nicht einmal die berüchtigten Ziegen auf Curacao, die sonst eher vor nichts halt machen, waren daran interessiert. 

Bitter-Süß aber mit viel Aroma

Typische Lahara Orange aus Curacao Foto: Curacaoliqueur.com

Jahrzehnte später entdeckte man, dass die Orangenschale dieser in der speziellen Umgebung von Curacao entstandenen Unterart, der Lahara Pomeranze (Citrus aurantium currassuviensis) ätherisches Öl mit einem außergewöhnlich guten Duft enthielt, der sich für die Herstellung von Parfüms und Spirituosen eignet. Im 19. Jahrhundert waren Liköre zuerst besonders in Frankreich sehr beliebt.  Bereits 1834 kam ein Orangenlikör namens Combier Triple Sec auf den Markt, 1875 folgte Cointreau und 1880 Grand Manier. Auf der Insel selbst begann eine größere Produktion dagegen erst 1896 mit dem noch heute hergestellten Curaçao of Curaçao aus der Destillerie Familie Senior.

Herstellung des Curacao Likörs

Traditionell werden die getrockneten Schalen von normalen Orangen, Bitterorangen oder den echten Laraha Pomeranzen in Alkohol eingelegt, der die Aromen herauslöst. Zusätzlich werden zur Aromatisierung auch Schalen weiterer Zitrusfrüchte, Gewürze und Aromen verwendet, so dass sich Curaçao-Liköre verschiedener Hersteller im Geschmack zum Teil sehr deutlich voneinander unterscheiden. Dabei ist auch der Zusatz von Aromastoffen zulässig. Das entstandene sogenannte Mazerat wird schließlich mit Alkohol, Zucker und Wasser vermischt abgefüllt.

Curacao Likör vs. Triple Sec

Für Liköre schreibt die EU-Spirituosenverordnung einen Mindest-Zuckergehalt von 100 g pro Liter vor. Die extrem süßen Orangenliköre überschreiten diesen Wert meist um das 2,5 fache. Der Alkoholgehalt von Curacaos liegt in der Regel bei mindestens 20%. Orangenliköre mit 30 Prozent oder mehr werden oft als „Triple Sec“ bezeichnet. Im Unterschied zu anderen gleichnamigen Likören muss der Curaçao of Curaçao  aus den getrockneten Schalen der einzigartigen Laraha-Orange hergestellt werden. Bis heute ist Senior & Co. Auf Curacao die einzige Marke auf der Welt, die den Curaçao-Likör so herstellt.

Cocktails Liebling

Ein Margarita ohne Curacao oder Triple Sec – undenkbar! Foto: Curacaoliqueur.com

 

Der extrem Süße Curacao Likör oder ein Triple Sec wird heute eher selten pur getrunken und wenn, dann nur auf Eis. Dafür verleiht er zahllosen Cocktails wie dem Margarita, Mai Tai, Sidecar, Cosmopolitan, Brandy Crusta und White Lady auch heute noch den unverwechselbaren, süß-bitteren Geschmack.  Blue Curaçao wird oft mit Orangensaft vermischt als Longdrink „Grüne Wiese“ angeboten

Landhuis Chobolobo auf Curacao Foto: Chobolobo.com

Seit 1946 ist die Brennerei Senior Co im Landhuis Chobolobo auf Curacao untergebracht. Nutzen Sie also ihren nächsten Stop auf Curacao, um sich bei einer Führung durch die Brennerei vor Ort einen Eindruck über die Herstellung dieser Spirituose zu machen, genießen sie die historische Einrichtung des wunderschönen alten Landhauses und probieren sie die zahlreichen Likör-Sorten und Cocktails.

Hier geht es zur Website der Destillerie

Hier geht es zur Website des Landhuis Chobolobo

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