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St. Lucia – die Bananenproduktion steigt nach Tropensturm Bret wieder aber es droht die „Black Sigatoka“ Krankheit

St. Lucia verzeichnete wieder einen Anstieg der Bananenproduktion, nachdem der Tropensturm Bret am 22. Juni fast 75 Prozent der Bananen- und Kochbananenernte der Insel zerstörte. Landwirtschaftsminister Alfred Prospere erinnerte daran, dass die verheerenden Auswirkungen des Sturms Bret im Juni diesen Jahres auf Bananen und Kochbananen zu einer „Ernährungskrise“ geführt hätten. Die Produktion sei wieder deutlich gestiegen. Aktuell verzeichnet die Banana Management Unit eine Produktion von 3.000 bis 3.500 Kartons pro Woche.  Die Branche erwartet innerhalb von acht Wochen eine Produktion von fast neuntausend Kartons pro Woche zu erreichen. Allerdings benötigt allein der nationale Markt von St. Lucia 15.000 Kisten pro Woche.

Die Regierung hofft, dass die Bananenbauern mit der fortgesetzten Unterstützung der Regierung, einschließlich Düngemitteln, zur erforderlichen Produktion zurückkehren können. Laut Minister Prospere drohe aber zugleich ein Anstieg der Black-Sigatoka-Krankheit,  die Bananen und Kochbananen bedrohte. Besonders befallene Gebiete befinden sich in den Gebieten Dennery, Micoud und Roseau gehörten. Zudem waren die jüngsten Regenfälle auf der Insel der Bekämpfung der Black-Sigatoka-Krankheit nicht förderlich.

Über die Black Sigatoka Krankheit:

Black Sigatoka (auch als Schwarzfleckenkrankheit bekannt) befällt die Bananenanbauregionen, insbesondere in den tropischen Gebieten. Black Sigatoka, verursacht durch den Pilz Mycosphaerella fijiensis, wurde erstmals in Fidschi in den 1960er Jahren identifiziert. Seitdem hat sich die Krankheit rasant in vielen Bananenanbauregionen ausgebreitet, darunter Lateinamerika, Afrika und Asien. Die Verbreitung erfolgt hauptsächlich durch Wind und Regen, was die Kontrolle erschwert.

Die Symptome von Black Sigatoka sind charakteristisch und leicht zu erkennen. Dunkle Flecken, die zunächst auf den Blättern erscheinen, breiten sich rasch aus und führen zu einer rapiden Reduzierung der Blattfläche. Dies beeinträchtigt die Photosynthese und reduziert die Nährstoffproduktion der Pflanzen, was zu erheblichen Ernteeinbußen führt.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Black Sigatoka sind beträchtlich. Erkrankte Pflanzen produzieren kleinere Früchte von geringerer Qualität. Um die Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren, müssen Bauern oft intensive Pestizide einsetzen, was zu höheren Produktionskosten führt. Forscher und Landwirte arbeiten gemeinsam an Strategien zur Bekämpfung von Black Sigatoka. Dazu gehören resistente Bananensorten, verbesserte Agrartechniken und umweltfreundliche Pestizide. Die Herausforderung besteht darin, nachhaltige Lösungen zu finden, die die Umwelt schützen und die Lebensgrundlage der Bauern sichern.

Quelle: St. Lucia Times Fotos: Adobe Stock

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