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Natürlich habe ich mich gefreut, als ich von der Saint Lucia Tourism Authority (SLTA) zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Epidemie 2019 wieder eine Einladung für eine Pressereise auf eine meiner Lieblingsinseln in der Karibik erhalten habe. Für mich war und ist die schöne Helena der Karibik immer eine Reise wert und ich wollte mich davon überzeugen, ob es nach wie vor so ist.

Foto: Adobe Stock

Tag 1 – Anreise nach St. Lucia

Vom Hauptstadtflughafen BER ging es zunächst nach London und dann mit einem Direktflug weiter zum Hewanorra International Airport in Vieux Fort, St. Lucia. Der notwendige Flughafenwechsel von Heathrow nach Gatwick ist zwar etwas lästig, durch die gute Verbindung aber in der Regel kein Problem. Nach dem ich das graue Schmuddelwetter in Berlin und London hinter mir gelassen hatten, empfing mich St. Lucia zwar auch in grau, dafür aber mit angenehmen 27 Grad. Eigentlich war es sogar angenehm, denn ohne Wolken hätten die Temperaturen selbst am späten Nachmittag bei ca. 30-35 Grad gelegen und somit viel die Gewöhnung an die Hitze deutlich besser aus. Der Gesundheitscheck bestand lediglich aus der Abgabe eines zweiseitigen Formulars bei einem Officer des Gesundheitsministeriums und nach schneller und unkomplizierter Passkontrolle wartete bereits ein Bus der SLTA mit David, unserem Fahrer für den größten Teil der einwöchigen Tour. Der internationale Flughafen der Insel befindet sich ganz im Süden der Insel und vor uns stand die Fahrt in den Nordwesten. Zwar ist St. Lucia nur etwas mehr als 40 Km lang und 23 Km breit, durch die Topgrafie mit den Bergen im Landesinneren dauert die Autofahrt normalerweise aber ca. 1 ¼ Stunde. Genug Zeit um die herrliche Landschaft zu genießen, die von der rauhen, aber eindrucksvollen Atlantikküste durch die Berge, Hügel und den Regenwald des Landesinneren der Insel führt. Mein erster Eindruck – der Verkehr hat nach meinem letzten Besuch auf der Insel deutlich zugenommen und Staus gibt es jetzt leider auch auf St. Lucia, vor allem, je näher man der Hauptstadt Castries kommt.

Der Empfang in der ersten Unterkunft, dem Windjammer Landing Resort war herzlich und das Einchecken funktionierte unkompliziert. Leider konnten wir durch die bereits eingetretene Dunkelheit die eindrucksvolle Anlage noch nicht richtig wertschätzen. Schnell hatten wir unsere Villen zugeteilt bekommen und waren erstaunt, dass man uns mit speziellen Resort-Kleinbussen in unsere Unterkünfte fuhr. Die hatten mit den engen, steilen Straßen innerhalb des Resorts arg zu kämpfen und die Fahrer müssen wahre Fahrkünstler sein. Obwohl man in der Dunkelheit kaum etwas von der Lage sehen konnte, war die mir zugeteilte Villa ein Traum. Sie klebte förmlich direkt an einem steilen Hang. Es empfing mich ein riesiges Wohnzimmer mit einer Meerblick-Terrasse, die von einem eigenen, kleinen Pool gekrönt war. Zwei Bäder und ein großzügiges Schlafzimmer, ebenfalls mit einem eigenen Balkon mit Meerblick ließen keinen Wunsch offen. Um zurück zur Rezeption zu kommen, konnte man sich für einen abenteuerlichen Abstieg zu Fuß oder deutlich einfacher, die Wahl der 0 am Telefon entscheiden. Wenige Minuten später stand der Minibus parat und brachte uns zu einem deftigen, karibischen Dinnerbuffet mit jeder Menge Showeinlagen, die jeden Abend zum Programm des Resorts gehören. Der nächste Morgen ließ nach Sonnenaufgang die Schönheit des Windjammer Landing Resorts offenbar werden. Man hat von jeder der Villen, die wie Schwalbennester am Hang kleben, einen atemberaubenden Meerblick, den ich bei einem Bad im eigenen kleinen Pool mit einer Tasse Kaffee, selber zubereitet in der großzügig ausgestatteten Küche so richtig genießen konnte. Wellcome back to Saint Lucia! 

Tag 2 – Windjammer Landing, Pigeon Island Landmark, Sandal´s Grand Lucian und Zoëtry Marigot Bay Resort Spa & Marina

Foto: Windjammer Landing

Nach einem kräftigen, authentisch karibischem Frühstück mit Rührei, kreolischen Kartoffeln, der obligatorischen Hot Sauce (Mango-Chili-Sauce) und Banana Bred ging es zur Hotelbesichtigung. Das Windjammer Landing Villa Beach Resort liegt versteckt auf einem üppigen Hügel entlang des Karibischen Meeres. Es erinnert an den Charme eines mediterranen Bergdorfes und lockt mit abgelegenen Villen, luxuriösen Annehmlichkeiten und freundlicher, lucianischer Gastfreundschaft. Das Resort in Hanglage ist perfekt sowohl für Familien als auch Paare und bietet geräumige Unterkünfte, glitzernde Swimmingpools, eine Reihe von motorisierten Sportarten, Tennis und erstklassige kulinarische Erlebnisse. Das Spa verwöhnt mit hochwertigen Pflegeprodukten von Gilchrist & Soames. Die Zimmer und Suiten bieten Platz für 2–6 Gäste und sind zwischen 40 und 130 Quadratmeter groß. Der große Hotelstrand lädt zum Faulenzen, Baden oder jede Menge Wassersportaktivitäten ein. Hier geht es zur Website.

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Nach der ersten Hotelbesichtigung holte uns unser Fahrer David zur Erkundung des Pigeon Island National Landmark ab. Die kleine Halbinsel ganz im Norden von St. Lucia, die erst im 20. Jahrhundert mit dem Festland durch einen Damm verbunden wurde, war einst heiß umkämpft. Nachdem dort zunächst Piraten, gut versteckt in den natürlichen Höhlen den Schatzschiffen der Spanier auflauerten, lieferten sich Briten und Franzosen erbitterte Kämpfe um die strategisch wichtige Artilleriestellung auf dem höchsten Punkt der kleinen Insel. Mit der Rolle als Funkstation für die US Navy im 2. Weltkrieg endete die militärische Nutzung. Heute kann man die historischen Militärbauten und ein kleines Museum besichtigen. Nach einem ca. 20 minütigen Aufstieg hat man von den ehemaligen Batteriestellungen einen atemberaubenden Blich über den gesamten Norden der Insel und bei gutem Wetter kann man sogar die Nachbarinsel Martinique sehen.

Weiter geht es zurück über den Damm, der Pidgeon Island mit dem Festland verbindet zum Sandal´s Grande St. Lucian, wo eine weitere Hotelbesichtigung auf uns wartet. Das Resort liegt an der Rodney Bay, die dafür bekannt ist, die ruhigsten Gewässer in St. Lucia zu haben. Auf einer eigenen Halbinsel gelegen, bietet es 360-Grad-Postkarten-Aussichten auf Berge, die sich magisch aus dem klaren blauen Meer erheben. Empfangen wird man von einer dreistöckigen Lobby im Palaststil, die sich zu einem großartigen Meerblick öffnet. Das Resort bietet fünf Pools und zwölf Gourmet-Restaurants, die eine kulinarische Reise rund um den Globus bieten. Highlights sind zweifellos die Over-Water-Bungalows und die Rondoval-Suiten direkt am Strand. Man kann man sich sogar in einer Overwater-Kapelle trauen lassen. Golfbegeisterte aller Spielstärken können ihrem Lieblingssport im von Greg Norman entworfenen Sandals St. Lucia Golf & Country Club im Cap Estate oder im Sandals Golf Club im Sandals Regency La Toc frönen. Hier geht es zur Website www.sandals.com

Auf den Nachmittag freute ich mich richtig, führt uns unsere Fahrt doch zu meiner absoluten Lieblingsbucht auf St. Lucia – der Marigot Bay. Uns erwartet hier die Hotelinspektion des neuen Zoëtry Marigot Bay Resort Spa & Marina. Die absolut zu Recht zu den schönsten Buchten der gesamten Karibik zählende Bucht war unter anderem einer der Drehorte für den Hollywoodklassiker Tschitti Tschitti Bang Bang nach dem einzigen Kinderbuch von James Bond Autor Ian Flemming. Die Bucht gilt als einer der sichersten Yachthäfen der Karibik. Hier werden jedes Jahr die an der Atlantic Rally for Cruisers (ARC) teilnehmenden Segler erwartet, die von Las Palmas auf Gran Canaria aus zu Atlantiküberquerung starten. 

Der erste Eindruck der Lobby nach dem atemberaubenden Blick auf die Bucht ist eher etwas spartanisch. Nach wenigen Schritten öffnet sich jedoch der herrliche Blick auf ein Resort der ganz besonderen Art. Es ist nicht wie viele andere Hotels in die Bucht gebaut, sondern von den Architekten im wahrsten Sinne des Wortes an den Hügel der Traumbucht angepasst. Die einzelnen, in braun gehaltenen Gebäude, passen hervorragend zum Grün des umgebenden Dschungels. Man hat den Eindruck, sich in einem karibischen Paradies zu befinden. Der Blick führt unweigerlich auf die Bucht, mit der Marina, den ankernden Booten und die satt grünen, dicht bewachsenen Hügel der gegenüberliegenden Seite der Bucht. Man kann sich daran einfach gar nicht satt sehen – egal ob bei Tag oder bei Nacht.  

Das Marigot Bay Resort bietet 124 Unterkunftsarten – von Juniorsuiten bis hin zu Residenzen, die auf alle Bedürfnisse zugeschnitten werden können. Sie sind zwischen 130 und 300 Quadratmeter groß und persönlicher Service steht an erster Stelle. Kulinarisch bietet das Resort einige wirkliche Hotspots. Das Grill at 14o61(die nautische Lage der Marina) bietet den perfekten Rahmen für ein Abendessen mit Aussicht. Spezialisiert auf hochwertige Meeresfrüchte, die von einheimischen Fischern gefangen und auf offenem Feuer in der Mitte des Restaurants zubereitet werden. Ausgestattet mit einer Außenterrasse hat man die Wahl, im modernen, karibisch inspirierten Restaurant zu speisen oder draußen mit Blick auf die Bucht zu sitzen. The Rum Cave mit ihrer intimen und entspannenden Atmosphäre lädt nicht nur zu einem Rumtasting, sondern auch zum Abendessen mit Blick auf die wunderschön beleuchtete Lagune darunter ein. Im Hurricane Hole Bar & Restaurant direkt im Marina Village des Resorts kann man den Yachten bei der Ein- und Ausfahrt zusehen oder einen der besten Sonnenuntergänge auf der Insel erleben. Es bietet eine Auswahl an traditionellen kontinentalen Gerichten sowie authentische Spezialitäten aus St. Lucia. Die Brut Bar – eine Swim-up-Poolbar – befindet sich am Rand des oberen Pools und ist perfekt für diejenigen, die sich im Wasser entspannen und gleichzeitig einen Cocktail schlürfen möchten – egal ob edlen Champagner oder erfrischenden Rumpunsch. Zudem offeriert man hier frisch zubereitetes Sushi, Fischgerichte, Salate, Burger und Sandwiches. Natürlich bietet das Resort auch Private- und In-Room Dining Optionen.

Das Spa des Marigot Bay Resort liegt eingebettet in der üppigen tropischen Landschaft und bewahrt die Geheimnisse der jahrhundertealten Heiltraditionen St. Lucias. Es bietet VOYA, eine natürliche Marke zertifizierter, nachhaltiger Bio-Algen-Hautpflegeprodukte und verschiedenste Therapien an. 

Einziger vermeintlicher Makel des Resort – durch die Lagunenlage gibt es keinen eignen Hotelstrand, direkt am Resort. Es gibt nur den Marigot Bay Beach, ein kleiner Sandstrand, der in die Mitte der Bucht hinausragt. Mit einer kurzen Bootsfahrt zu erreichen, bietet sich allerdings der wirklich perfekte Ort zum Sonnenbaden, Schwimmen und Träumen. 

Überwältigt von den Eindrücken des neuen Zoëtry Marigot Bay Resort, Spa und Marina werden wir von unseren Gastgebern noch mit einem feinen 4-Gänge-Menü und der mitreißenden Darbietung von typischen Lucian-Maskentänzern verwöhnt. Mein Urteil: Die Verwandlung des ehemaligen Marigot Bay Resort in das neue Zoëtry bietet modernen Luxus mit karibischem Charme in einer einzigartigen Umgebung und gehört unbedingt auf die Bucket List aller, die eine ganz außergewöhnliche karibische Erfahrung suchen. Hier geht es zur Website https://www.marigotbayresort.com

Zurück im Windjammer Landing genehmige ich mir an der direkt am Strand befindlichen Bar noch einen Rum Punch und freue mich schon auf den nächsten Tag. 

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