Christopher Codrington, ein erfolgreicher Zuckerpflanzer mit Niederlassungen in Barbados und St. Kitts und zu dieser Zeit der englische Gouverneur der Inseln unter dem Winde, kam 1674 nach Antigua und gründete eine große Zuckerplantage. Zu Ehren seiner Tochter nannte er sie Betty’s Hope. Codrington baute bei Betty’s Hope ein Paar Windmühlen zum Mahlen von Zuckerrohr und führte die neuesten Methoden für den Anbau der Ernte ein. Sein Ziel war es, anderen Landbesitzern auf der Insel zu beweisen, dass Zucker ein rentables und lukrative Anbauprodukt ist. Andere Pflanzer folgten seinem Beispiel, wandten sich von ihrem weitgehend erfolglosen Tabakanbau ab und stiegen auf die Zuckerproduktion um.
Zucker wurde schnell zum Hauptprodukt auf Antigua und Mitte des 18. Jahrhunderts war er so gut etabliert, dass etwa 70.000 Morgen oder die Hälfte des Ackerlandes auf der Insel mit Zuckerrohr bepflanzt wurden. Mehr als 150 steinerne Zuckermühlen prägten mit ihren umliegenden Kesselhäusern und Nebengebäuden die Landschaft Antiguas.
Nach den für die Zuckerpreise wirtschaftlichen Hochzeiten vor und während des zweiten Weltkrieges erfolgte im Zusammenhang mit dem Einbruch der Weltmarktpreise auch der Niedergang des Zuckerrohranbaus- und -produktion auf Antigua. Heute spielt Zuckerrohr keinerlei Bedeutung mehr für die Wirtschaft der Insel.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die meisten der Dörfer auf Antigua mindestens einen sogenannten Rum Shop. Der Rum stammte aus Fässern, die aus Barbados importiert wurden. Dieser Rum wurde von jedem Rum-Shop Inhabern nach belieben gealtert, gemischt, verdünnt, mit Karamell- oder Pflaumensaft gefärbt und im Glas oder in der Flasche an die Männer des Dorfes verkauft. Rum-Shops waren ein beliebter Treffpunkt für die Männer dieser Dörfer es wurde mit Begeisterung Domino gespielt. Die Tradition besagt, dass der Verlierer die nächste Runde Rum gekauft hat, so dass Domino-Spiele häufig von so einigen Gläsern Rum begleitet wurden. Viele Rum-Shop Inhaber waren portugiesische Einwanderer von der Insel Madeira.
Im Jahr 1929 kam eine Gruppe von acht lokalen Geschäftsleuten zusammen, um Melasse als Rohprodukt zu kaufen ihren eigenen Rum zu destillieren. Alle bis auf einen aus der Gruppe waren erfolgreiche Rum-Shop Besitzer. Die Mitglieder der Gruppe waren John R. Anjo, Joseph de Freitas, Manuel Dias, Emanuel C. Farara, Quin Farara, Emanuel Gomes, C.F. Joaquim und John A. Vieira. Sie sammelten 2.500 Pfund als Kapital und gründeten 1932 eine Firma, die sie Antigua Distillery Limited (ADL) nannten.
Die Direktoren von ADL gründeten 1933 eine eigene Rumbrennerei auf gepachtetem Land auf Rat Island im Hafen von St. John. Die erste Destillationsanlage war eine 4-Säulen-Kupfer-Savalle aus Frankreich. Die Melasse wurde von der von der Regierung kontrollierten Zuckerfabrik Antigua und von der kleineren, unabhängigen Zuckerfabrik Montpelier bezogen, die ADL später kaufen sollten. Seit den 70iger Jahren wird die Melasse aus anderen Karibikstaaten importiert.
Der erste von ADL hergestellte Rum wurde als nicht gereifter Rum in Fässern an lokale Rum-Shops und ein gereifter Rum als Caballero Rum verkauft. Jeder Händler mischte und füllte den Fass-Rum unter einer unverwechselbaren Handelsmarke ab, die er in seinem Rum-Shop verkaufte. Einige der alten Rum-Labels waren Red Cock, Silver Leaf, White House, Black Cock und Bolanda. Die einzige Handelsmarke, die überlebt hat, ist Bolanda, das immer noch bei Bushy’s Rum Shop in Bolans verkauft wird.
1947 führte ADL sein eigenes Label ein, Cavalier Muscovado Rum, und eine leichtere Version dieses Rums, die einen schnelleren Fermentationsprozess verwendet, wird noch heute als Cavalier Antigua Rum vermarktet.
1991 wurde die alte Savalle Destillationsalnalge durch eine 3-Säulen-Destille aus reinem Kupfer von John Dore & Co. aus England ersetzt. Vor Ort wurde sie modifiziert wurde, um 5 Säulen zu simulieren. Die Wahl von Kupfer anstelle von Edelstahl ist wichtig, da die Wechselwirkung zwischen Alkohol und Kupfer zum Geschmack des fertigen Rums beiträgt und ihn mit zunehmendem Alter mildert. Die Anlage ist immer noch die einzige reine Kupferanlage in der Karibik. Alle Wartungs- und Reparaturarbeiten werden mit Kupfer durchgeführt, um die Unversehrtheit des Destillierapparats zu gewährleisten.
Das Produkt English Harbour Rum wurde 1994 eingeführt und nach Antiguas historischer Marinetradition, dem gleichnamigen Hafen im Süden der Insel benannt.
Mehr dazu auf http://www.antiguadistillery.com
Quelle für Inhalt und Fotos: Antigua Distillery
English Harbour Five Year Rum hat hervorragende Qualität und Geschmack. Dieser Rum reift in Eichenfässern und ist ein Blend aus mindestens fünf Jahre alten Destillaten. Mit zahlreichen Auszeichnungen spricht English Harbour 5yr Rum für sich und hat bereits viele Cognac- und Scotch-Trinker Rumliebhaber verwandelt.
Der erste Schluck reifer Apfel, Kokosnuss und ein Hauch Zimt füllen den Gaumen. Dann ergänzt der leicht süße Kokos-, Gewürz- und Rauch-Abgang den Körper. Dazu kommen mild würzige Aromen von Bananen-Nuss-Brot, Toffee, gerösteten Nüssen, gezuckerter Butter und Gewürzaromen.
Er wurde mindestens 10 Jahre in gebrauchten Whisky- und Bourbonfässern gereift und machte sich seit Markteinführung 2006 sofort einen Namen. Etwas schwerer in Geschmack als der fünf Jahre alte Rum ist er anfangs weich und geschlossen. Die Aromen von rauchiger Eiche sind gut ausgewogen mit Noten von Zitrusfrüchten, getrockneten Früchten, Vanille und gebranntem Zucker. Danach folgt Kokosnuss, Zimt und tropische Blumen und bereiten auf Butterscotch vor, gefolgt von einem Hauch von Kaffee und Bratapfel. Rauchige Zeder im Körper hält sich beim Abgang und öffnet sich wunderbar aufschlussreichen Gewürznoten – Kardamom, Menthol, Rosmarin, Karamell und reife Brombeeren.
Er ist die Crème de la Crème des ADL-Portfolios und wurde 1981 zum Gedenken an die Unabhängigkeit Antiguas destilliert. Er ist der letzte Rum, der auf dem noch aus dem Jahr 1933 stammenden Savalle Still destilliert wurde und 1991stillgelegt wurde. English Harbour 1981 Vintage gilt als einer der ältesten in der Karibik produzierten Rumsorten und reift 25 Jahre in Whisky- und Bourbonfässern, bevor er geblendet und abgefüllt wird. In begrenzten Mengen erhältlich, wird jährlich eine feste Menge von 600 Flaschen für den weltweiten Verbrauch freigegeben. Jede Flasche ist aus Gründen der Echtheit einzeln nummeriert und in einer eigenen Vitrine verpackt, die aufschwenkt, um das in Flaschen abgefüllte flüssige Gold im Inneren freizulegen.
Die Farbe Kupfer und dunkle Zeder lädt ein, diesen Rum zu genießen. Rauchiges Holz zeigt sich zuerst im Aroma, gefolgt von Schwarzkirsche und Johannisbeeren. Der anfängliche Geschmack enttäuscht nicht mit trockenerem Holz, karamellisierten dunklen Früchten und geröstetem Cashew im Körper. Der Abgang wird von rauchigem Holz dominiert, das mit Zimt- und weichen Muskatnuss-Tönen ausgeglichen ist.
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