Polizei in Jamaika verhängt Ausgangssperren nach jüngsten Schießereien mit fünf Toten und zehn Verletzten

Die Behörden in Jamaika haben Ausgangssperren verhängt, nachdem in jüngster Zeit zwei Schießereien stattgefunden hatten, bei denen fünf Menschen getötet und zehn weitere verletzt wurden. Die mutmaßliche Bandengewalt erschüttert die Karibikinsel. Die jüngste Schießerei ereignete sich am vergangenen Dienstagabend, nachdem unbekannte Täter an einer Gruppe von Menschen in der Hauptstadt Kingston vorbeigefahren waren und das Feuer eröffnet hatten. Laut lokalen Medienberichten wurden sechs Menschen verletzt, darunter mindestens zwei Kinder.

Am vergangenen Sonntag ereignete sich laut jamaikanischer Polizei nordwestlich der Hauptstadt Kingston eine weitere Schießerei, bei der in der Stadt Linstead fünf Menschen getötet wurden, darunter ein vierjähriges Mädchen, wie die jamaikanische Polizei mitteilte. Premierminister Andrew Holness besuchte am Montag zusammen mit hochrangigen Polizei- und Regierungsvertretern Linstead. Die Polizei hat bisher keine Angaben zu den Motiven der Morde gemacht.

Auf der Insel mit 2,8 Millionen Einwohnern wurden bis zum 4. Oktober 522 Tötungsdelikte gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 41 % gegenüber den 883 Tötungsdelikten im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie aus Polizeistatistiken hervorgeht. Im Jahr 2009 wurde der bisherige Rekordwert von 1.683 Tötungsdelikte gemeldet.

Quelle: Jamaican Gleaner Fotos: Adobe Stock